Bleaching: So funktioniert die Zahnaufhellung bei Ihrem Zahnarzt
Weiße Zähne gelten heute als Schönheitsideal. Allerdings verfärben sie sich mit der Zeit aufgrund bestimmter Einflüsse, wie zum Beispiel Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder aufgrund von bestimmten Lebensmitteln gelblich. Hier erfahren Sie, wie Sie mit einem professionellen Bleaching Ihre Zähne wieder aufhellen können.
Wie kommt die Verfärbung der Zähne zustande?
Manche Menschen haben von Natur aus weißere Zähne als andere. Das liegt vor allem an der erblichen Veranlagung der Zahnfarbe. Auch das Alter eines Menschen und die Beschaffenheit des Zahnschmelzes spielen für die natürliche Zahnfarbe eine Rolle. Allerdings gibt es auch folgende Faktoren, die eine Verfärbung der Zähne begünstigen, sich aber beeinflussen lassen:
- regelmäßiges Rauchen
- der regelmäßige Konsum von stark färbenden Lebensmitteln wie Kaffee, Rotwein und Tee
- die Einnahme bestimmter Medikamente
- eine unzureichende Mundhygiene
- der tägliche Gebrauch von Mundspüllösungen, da diese ebenfalls oft stark gefärbt sind
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Wie funktioniert Bleaching?
Mit einem Bleaching beim Zahnarzt lassen sich gelblich verfärbte Zähne wieder in strahlend weiße Zähne verwandeln. In der Zahnarztpraxis werden mithilfe eines Bleaching-Gels aus 38%-igem Wasserstoffperoxid die Zähne aufgehellt. Der Wirkstoff dringt in den Zahnschmelz ein und setzt Sauerstoffradikale frei, die die in der Zahnsubstanz enthaltenen Pigmente zersetzen. Durch den chemischen Prozess der Oxidation sind die Zähne im Endergebnis weißer. Je nach Ausgangsfarbe der Zähne kann ein Bleaching einen Unterschied von mehreren Farbstufen bewirken. Zur Bestimmung der gegebenen Zahnfarbe nutzen die meisten Zahnärzte eine Skala aus 16 Zahnfarben. In jedem Fall werden Patienten in der Praxis umfassend zu den einzelnen Möglichkeiten der Zahnaufhellung beraten und zu etwaigen Risiken aufgeklärt.
Welche professionellen Bleaching-Methoden gibt es?
Grundsätzlich unterscheiden Zahnärzte zwischen dem „Power-Bleaching” und dem „Home-Bleaching”. Bei der ersten Methode wird das hochkonzentrierte Bleichmittel in der Praxis direkt auf die Zahnoberfläche aufgetragen und wirkt 15 Minuten ein. Bei der Behandlung achtet der Zahnarzt darauf, dass das Zahnfleisch mit einem flüssigen Kofferdamm abgedeckt ist, damit es nicht gereizt wird. Nach der Einwirkzeit entfernt der Zahnarzt das Bleaching-Gel gründlich. Je nach gewünschter Zahnfarbe folgen weitere zwei bis drei Zyklen.
Eine weitere Methode der professionellen Zahnaufhellung ist das „Home-Bleaching”, das Patienten zu Hause anwenden können. Dafür stellt der Zahnarzt eine individuell angepasste Kunststoffschiene mit einem Gel aus Bleichmittel zur Verfügung. Der Anwender trägt sie zuhause täglich zwei bis drei Stunden, je nach gewünschter Aufhellung über einen Zeitraum von etwa zwei bis vier Wochen. Dabei überprüft der Zahnarzt in regelmäßigen Abständen den Fortschritt der Zahnaufhellung.
Bei Zähnen, die durch eine Wurzelbehandlung dunkler geworden sind, gibt es die Möglichkeit einer Aufhellung der Zähne von innen. Bei dieser Methode öffnet der Zahnarzt den Zahn und bringt in den oberen Bereich des Wurzelkanals ein besonderes Bleichmittel ein. Das Bleichmittel wird einmal pro Woche ausgewechselt, bis die gewünschte Zahnfarbe erreicht ist. Diese Methode ist auch bekannt als „Walking Bleach-Technik”.
Wie sinnvoll sind selbst durchgeführte Bleachings?
Der Markt bietet zahlreiche Bleaching-Produkte, die eine schnelle und kostengünstige Aufhellung der Zähne versprechen. So gibt es beispielsweise Whitening-Strips, vorgefertigte Schienen mit Bleaching-Gel für zuhause oder Whitening-Zahnpasta zu kaufen. Jedoch handelt es sich hierbei immer um Bleaching-Produkte mit einer niedrigen Konzentration. Dadurch hat das Bleaching nur eine geringe Wirkung oder hält nur sehr kurz an. Bleaching-Pulver wie schwarze Aktivkohle oder Whitening-Zahnpasta mit Putzkörpern schleifen langfristig den Zahnschmelz ab. Dadurch leidet nicht nur der Zahnschutz, sondern die Zähne werden auch schneller wieder gelb bei färbenden Lebensmitteln.
Das Bleaching-Gel in Zahnarztpraxen ist mit bis zu 38%-igem Wasserstoffperoxid jedoch hoch dosiert und sorgt somit länger für weiße Zähne. Zahnärzte stellen zudem die richtige Anwendung sicher, sodass das Gel nicht mit dem Zahnfleisch in Berührung kommt und keinen Schaden anrichtet. Bei der Eigenanwendung besteht jedoch die Gefahr, dass das Bleichmittel das Zahnfleisch reizt und Entzündungen verursacht.
Was sind die Voraussetzungen für ein Bleaching?
Vor einem Bleaching sind eine ausführliche Diagnostik und gegebenenfalls eine Behandlung durch den Zahnarzt notwendig. Der Zahnarzt überprüft die Zähne auf Karies, freiliegende Zahnhälse oder vorliegende Zahnfleischprobleme. Liegt beim Patienten bereits einer dieser Schäden vor, ist von einer Zahnaufhellung abzuraten. Wenn der Zahn nicht gesund ist, kann der Wirkstoff des Bleichmittels in den Zahn eindringen und ihn von innen schädigen. Zudem kann der Zahnarzt beurteilen, ob die Verfärbung auf der Zahnoberfläche vorliegt oder im Zahn selbst ihre Ursache hat. Die Farbe von Kronen oder Füllungen kann nicht aufgehellt werden.
Eine Zahnaufhellung beim Zahnarzt kostet mehr als eine Eigenanwendung. Dafür haben Anwender für längere Zeit weiße Zähne und können sichergehen, dass die Behandlung professionell und ohne nachfolgende Schäden durchgeführt wird. Da es sich um eine rein ästhetische Behandlung ohne medizinische Notwendigkeit handelt, müssen Patienten diese Leistung selbst bezahlen. Die Preise variieren je nach Zahnstatus und notwendiger Dauer der Behandlung. Wie lange die Zahnaufhellung anhält, hängt vom angewendeten Verfahren, vom allgemeinen Zustand der Zähne sowie der regelmäßigen Zahnpflege ab. Dabei sind auch regelmäßige professionelle Zahnreinigungen empfehlenswert. Das Bleaching hält bis zu zwei Jahre. Je nach Veranlagung der Zahnfarbe kann das Bleichen einen Unterschied von zwei bis drei Farbnuancen bewirken.
Gibt es Risiken bei der Zahnaufhellung?
Während und nach dem Zahnbleaching können Überempfindlichkeiten an den Zähnen und am Zahnfleisch auftreten. Diese verschwinden jedoch in der Regel nach 24 Stunden wieder. Zahnärzte geben Patienten ein spezielles Fluorid-Geld mit, um der Empfindlichkeit der Zähne entgegenzuwirken. Unmittelbar nach der Zahnaufhellung sollten Patienten auf stark färbende Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Rotwein, Ketchup sowie Mundspülungen und Zigaretten verzichten.
Bei professioneller Anwendung des Bleachings gibt es im Gegensatz zur Eigenanwendung keine Risiken für schädigende Veränderungen an der Zahnoberfläche. Ein Bleaching kann zwar wiederholt durchgeführt werden, die Bundeszahnärztekammer rät jedoch, die Zahnaufhellung nicht mehrmals im Jahr anzuwenden. Denn bei einer häufigen Behandlung können Veränderungen in der Zahnhartsubstanz auftreten, die für eine starke Empfindlichkeit der Zähne sorgen. Für weitere Informationen zur Zahnaufhellung kontaktieren Sie Ihren Zahnarzt, beispielsweise in unserer Zahnarztpraxis in Schriesheim oder in unserer Zahnarztpraxis in Augsburg, gern.