Weisheitszähne – erfahren Sie mehr zu den letzten Backenzähnen

Was sind Weisheitszähne? Warum bereiten sie manchen Menschen Probleme und anderen nicht? Und wann kommt es zu einer Weisheitszahn-OP? Diesen Fragen gehen wir in unserem Beitrag auf dem Grund.


Was sind Weisheitszähne?

Bei den Weisheitszähnen handelt es sich um die hintersten Backenzähne (Molaren). In der Regel hat jeder Mensch vier Weisheitszähne, wovon sich jeweils zwei im linken und rechten hinteren Unterkiefer beziehungsweise Oberkiefer befinden. Doch nicht bei jedem Menschen sind die Weisheitszähne in voller Zahl angelegt. Manchmal zeigt ein Röntgenbild auch, dass die sogenannten „dritten Molaren“ fehlen. Ist das der Fall, haben die Betroffenen Grund zur Freude. Denn nicht selten bereiten die Weisheitszähne Probleme und es kommt zur Weisheitszahn-OP. Der Grund dafür liegt in der Evolution.


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Warum haben wir Weisheitszähne?

Die Weisheitszähne sind ein Relikt der Steinzeit, als wir Menschen noch deutlich mehr harte Nahrung mit den Backenzähnen zermalmen mussten. Der menschliche Kieferknochen war in der Vergangenheit um einiges größer als in der heutigen Zeit und konnte den dritten Molaren genügend Platz bieten. Durch die Ernährungsumstellung im Laufe der Jahrtausende haben die Weisheitszähne ihren Nutzen verloren. Die Folge: Der Kiefer verkleinerte sich, sodass für die Weisheitszähne häufig nicht mehr ausreichend Platz vorhanden ist.


Wann wachsen Weisheitszähne?

Zwischen dem 18. und dem 25. Lebensjahr brechen Weisheitszähne an die Oberfläche. Wer also nach dem 25. Geburtstag noch keine Bekanntschaft mit seinen hintersten Backenzähnen gemacht hat, wird das in der Regel auch in Zukunft nicht. Dann sind diese vermutlich nicht veranlagt oder verbleiben schlichtweg im Kiefer.


Warum heißt der dritte Backenzahn Weisheitszahn?

Da angenommen wird, dass der Mensch zum Zeitpunkt des Durchbruchs der Weisheitszähne auch die Weisheit erlangt hat, wurde der Weisheitszahn mit dieser in Verbindung gebracht und erhielt seinen Namen. Entstanden ist die Bezeichnung bereits vor mehreren hunderten Jahren, als die Lebenserwartung der Menschen deutlich geringer war, als es in der heutigen Zeit der Fall ist.


Symptome – Welche Beschwerden sind mit dem Durchbruch der Weisheitszähne verbunden?

Brechen die Weisheitszähne ganz oder teilweise an die Oberfläche, verursachen sie verschiedene Beschwerden, welche nicht immer direkt dem dritten Backenzahn zugeordnet werden:

  • Schmerzen direkt an der Stelle, an welcher der Weisheitszahn wächst
  • Ohrenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Kieferschmerzen
  • Druckgefühl im Kiefer
  • Eingeschränkte Funktion des Kiefers (Kieferklemme)
  • Fieber
  • Schluckbeschwerden
  • Schwellungen
  • Vergrößerung der Lymphknoten in der Region des Weisheitszahns
  • Entzündung

Was ist bei der Pflege der Weisheitszähne zu beachten?

Hatten die Weisheitszähne in Ihrem Kiefer genügend Platz und sind diese gerade und vollständig durchgebrochen, müssen sie nicht entfernt werden und Sie können normal mit diesen „zusätzlichen“ Backenzähnen leben. Allerdings stehen Sie damit vor einer neuen Herausforderung: der richtigen Reinigung und Pflege! Damit sich in den dritten Molaren keine Speisereste ansammeln und Plaque auch an den schwer erreichbaren Stellen gründlich entfernt wird, empfehlen wir Ihnen zunächst eine Professionelle Zahnreinigung. Dabei erklärt Ihnen das zahnmedizinische Personal genau, wie Sie eine optimale Zahnpflege der Weisheitszähne erreichen. Eventuell ist es erforderlich, spezielle Zahnbürsten zu verwenden.


Zu welchen Problemen können Weisheitszähne führen?

Das größte Problem stellt die Lage des letzten Backenzahnes dar. Denn Weisheitszähne wachsen häufig in Schieflage, sodass sie mögliche Komplikationen verursachen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Druck auf benachbarte Zähne, was Schmerzen und eine Fehlstellung in der gesamten Zahnreihe bewirken kann
  • Beschädigung des Zahnschmelzes des benachbarten Zahnes und damit ein erhöhtes Risiko für Karies
  • Teilretinierte Zähne: Wenn die Weisheitszähne nur zum Teil durchbrechen, besteht die Gefahr einer Entzündung
  • Es könne sich Abzesse bilden, die ebenfalls mit starken Schmerzen einhergehen

Bei manchen Menschen sind keine oder weniger als vier Weisheitszähne veranlagt. In einigen Fällen verbleiben sie fest im Kiefer und treten nicht oder nur zum Teil an die Oberfläche. Durchbrechen die Weisheitszähne nicht das Zahnfleisch, spricht der Zahnarzt von retinierten Weisheitszähnen – bei einem teilweisen Durchbruch von teilretinierten Weisheitszähnen. Probleme können die „Nachzügler“ allerdings auch im Kieferknochen bereiten.


Weisheitszahn-Operation

Bereiten die letzten Zähne Probleme, ist eine Weisheitszahn-Entfernung notwendig. Dadurch beugen Sie schwerwiegenden Folgen wie Fehlstellungen, Entzündungen oder Schmerzen vor. Zwar handelt es sich bei der Weisheitszahn-OP um einen operativen Eingriff, allerdings ist dieser für Ihren behandelnden Zahnarzt ein Routine-Eingriff. Während der OP erhalten Sie eine örtliche Betäubung zur Schmerzausschaltung. Auch Vollnarkosen sind bei komplizierten und langwierigen Eingriffen möglich. Mehr Informationen zur Narkosebehandlung, der Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse und Maßnahmen, um Komplikationen zu vermeiden, erfahren Sie in unserem Beitrag zur Weisheitszahn-OP.