Digitale Aligner zur kieferorthopädischen Behandlung
Aligner kommen mittlerweile auch in der modernen digitalen Kieferorthopädie zum Einsatz. Mithilfe von digitalen Alignern lassen sich Fehlstellungen der Zähne effektiv korrigieren. Hier erfahren Sie mehr zur Herstellung und Funktionsweise.
Was ist digitale Kieferorthopädie?
Digitale Kieferorthopädie (digitale KFO) bezeichnet den Einsatz moderner digitaler Technologien in der kieferorthopädischen Diagnostik und Behandlung. Hierzu gehören unter anderem digitale Scans der Zähne mithilfe eines Intraoralscanners, 3D-Bildgebung, digitale Behandlungsplanung und die Herstellung von individuellen kieferorthopädischen Apparaturen mittels 3D-Druck. Dazu zählen auch transparente Schienen wie digitale Aligner. Durch diese Technologien lassen sich Behandlungsprozesse präziser, effizienter und häufig auch komfortabler für den Patienten gestalten. Die digitale Kieferorthopädie ermöglicht es, Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien mit hoher Genauigkeit zu visualisieren und entsprechende Behandlungspläne virtuell zu simulieren, bevor sie tatsächlich umgesetzt werden. Dies fördert nicht nur die Vorhersehbarkeit des Ergebnisses, sondern kann auch die Behandlungszeit verkürzen und das Patientenerlebnis verbessern.
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So erfolgt die Behandlung mit digitalen Alignern
Digitale Aligner sind transparente Zahnspangen oder Schienen, die in der digitalen Zahnmedizin eine moderne Methode zur Korrektur von Zahnfehlstellungen darstellen. Sie bestehen aus klaren, nahezu unsichtbaren Kunststoffschienen, die sich individuell für jeden Patienten anhand digitaler Abdrücke oder Scans des Gebisses anfertigen lassen. Im Gegensatz zu festen Zahnspangen mit Brackets und Drähten können Patienten Aligner-Schienen zum Essen oder zur Zahnpflege herausnehmen. Für eine erfolgreiche Behandlung tragen Sie eine Reihe von Alignern, wobei jede Schiene eine leichte Verschiebung der schiefen Zähne bewirkt, bis die gewünschte Endposition erreicht ist. Beliebte Marken für solche Aligner-Systeme sind z.B. Invisalign® oder Clear Aligner.
Digitale Kieferorthopädie mit Aligner-Schienen
Bei der Herstellung von Alignern nutzen Zahnmediziner digitalisierte Prozesse und innovative Methoden, um den Ablauf genauer und effizienter zu gestalten. Zuerst scannt der Zahnarzt oder Kieferorthopäde das Gebiss des Patienten mithilfe eines Intraoralscanners und erstellt so ein genaues 3D-Modell. Mit dieser digitalen Abformung plant und simuliert er die Zahnbewegungen mit spezieller Software. Nach der digitalen Planung sendet er die digitalen Daten an ein spezialisiertes Dentallabor. Dort produzieren Maschinen und 3D-Drucker die Zahnschienen. Jeder einzelne Aligner sorgt für eine bestimmte Zahnverschiebung entsprechend des Behandlungsplans. Durch die Digitalisierung dieser Schritte erreichen die Kieferorthopäden eine hohe Präzision und können die digitalen Aligner individuell anpassen.
Wie lange dauert die Behandlung mit digitalen Alignern?
Die Dauer der Aligner-Therapie innerhalb der digitalen Kieferorthopädie variiert je nach Komplexität der Zahnfehlstellung und den individuellen Anforderungen des Patienten. Im Durchschnitt beträgt die Behandlungsdauer zwischen 6 und 24 Monaten. Leichte Zahnfehlstellungen lassen sich oft innerhalb weniger Monate korrigieren, während komplexere Fälle mehr Zeit in Anspruch nehmen. Während der gesamten Behandlung wechselt der Patient alle 1 bis 2 Wochen zu einer neuen Schiene, die die nächste Phase der geplanten Zahnverschiebung umsetzt. Regelmäßige Kontrolltermine beim Kieferorthopäden sind notwendig, um den Fortschritt zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Die genaue Behandlungsdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Mitarbeit des Patienten beim konsequenten Tragen der digitalen Aligner.
Welche Vorteile bringen digitale Prozesse bei der Aligner-Behandlung?
Der digitale Workflow bei der Aligner-Therapie bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
- Hohe Präzision: Durch digitale Scans und 3D-Modelle passen sich Aligner exakt an das Gebiss des Patienten an, was zu einem besseren Tragekomfort und effizienteren Ergebnissen führt.
- Angenehmere Behandlung: Durch die digitale Abdrucknahme in der Kieferorthopädie fällt die unangenehme Abformung des Gebisses mithilfe einer Abformmasse weg.
- Schnellere Produktion: Die direkte Datenübermittlung und 3D-Drucktechnologien reduzieren die Wartezeiten für Patienten erheblich.
- Flexibilität bei der Behandlungsplanung: Kieferorthopäden können Behandlungsverläufe einfach simulieren und anpassen, was ihnen ein klareres Bild vom Ergebnis bietet und die Kommunikation mit Patienten erleichtert.
- Effiziente Datenspeicherung: Digitale Daten lassen sich leicht speichern und archivieren, wodurch die Dokumentation und Nachverfolgung von Behandlungsverläufen vereinfacht wird.
Zusammengefasst ermöglicht die Digitalisierung effizientere, genauere und patientenfreundlichere Prozesse in der Aligner-Therapie.
Was kostet die digitale Kieferorthopädie mit Alignern?
Die Kosten für digitale Aligner können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Lage der Praxis, der Behandlungsumfang, die Dauer der Therapie, der spezifische Anbieter der Zahnschienen und das Honorar des behandelnden Zahnarztes. Im Allgemeinen können die Preise für eine Aligner-Behandlung zwischen 2.000 und 7.000 Euro liegen. Leichte Fehlstellungen sind in der Regel kostengünstiger zu behandeln als komplexere Fälle. Vor der Behandlung unterbreitet Ihnen der Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan, der die zu erwartenden Kosten detailliert aufschlüsselt. Manche privaten oder gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen einen Teil der Kosten, wobei dies von der medizinischen Notwendigkeit und dem Alter des Patienten abhängt. Es empfiehlt sich, vorab bei Ihrer Krankenkasse nach möglichen Erstattungen zu fragen. Zudem bezuschussen manche private Zahnzusatzversicherungen die digitale Kieferorthopädie mit Alignern.