Munddusche: So ergänzen Sie die heimische Mundpflege
Neben Zahnbürste und Zahnseide kommt zur Mundhygiene oft auch eine Munddusche zum Einsatz. Wir stellen Ihnen das Gerät sowie seine Vor- und Nachteile vor.
Was ist eine Munddusche?
Eine Munddusche ist ein Gerät, das zusätzlich zur gängigen Mundpflege mit Zahnbürste und Co. die Zähne, das Zahnfleisch und die Zahnzwischenräume mit einem Wasserstrahl reinigt. Hierfür wird über eine Düse ein Wasser-Luft-Gemisch mit Druck an die zu reinigenden Stellen gebracht. Das Wasser kommt aus einem Wassertank oder direkt aus dem Wasserhahn.
Bei regelmäßiger Anwendung kann die Munddusche einige Vorteile haben. So entfernt sie Plaque und Essensreste an den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen. Dadurch sind die Zähne sauber und von Zahnbelag befreit. Auch Mundgeruch und anderen Mundkrankheiten, wie beispielsweise Mundfäule, kann die regelmäßige Verwendung einer Munddusche vorbeugen.
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Verschiedene Typen von Mundduschen
Auf dem Markt sind drei verschiedene Typen von Duschen erhältlich:
1. Mobile Mundduschen
2. Stationäre Mundduschen
3. Mundduschen mit Wasserhahnanschluss
Unter ihnen gibt es sowohl elektrische als auch mechanisch betriebene Modelle. Oft lässt sich, je nach gewünschter Reinigung, ein bestimmter Modus auswählen. Einige Hersteller werben zudem mit besonders innovativen Errungenschaften ihrer Geräte wie etwa einer Micro-Luftblasen-Technologie. Entsprechend gibt es beim Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Bereich eine große Spannbreite.
Die mobile Dusche
Eine mobile Munddusche hat einen integrierten Wassertank. Sie wird als kabellose Dusche über Batterien oder Akkus betrieben. Auch einen Schlauch benötigt sie nicht, da das Wasser direkt vom Wassertank in die Düse gedrückt wird. Die mobile Munddusche ist daher ideal als Reise-Munddusche geeignet. Denn sie lässt sich bei gefülltem Tank und Akku unabhängig von einer Strom- und Wasserversorgung benutzen.
Die stationäre Dusche
Eine stationäre Munddusche hat einen externen Tank, der über einen Schlauch mit der eigentlichen Dusche verbunden ist. Das schränkt, im Gegensatz zur mobilen Dusche, die Bewegungsfreiheit ein.
Die Dusche mit Wasserhahnanschluss
Eine Munddusche mit direktem Anschluss an den Wasserhahn spart den Tank und damit auch dessen Reinigung. Allerdings sind Sie mit dieser Variante zwingend an das Duschen in Wasserhahnnähe gebunden.
Für alle drei Arten gilt, dass die einzelnen Komponenten der Duschen wie Düsen oder Schläuche aus Hygienegründen regelmäßig gereinigt werden sollten. Sie von Zeit zu Zeit zu desinfizieren ist ebenfalls ratsam, um Bakterien keine Chance zu geben. Die Düse ist außerdem ein Verschleißteil, das sich mit Ablagerungen zusetzt und irgendwann ausgetauscht werden muss.
Wie sinnvoll ist diese Form der Reinigung?
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Es sollte jedoch klar sein, dass eine gründliche Zahnpflege mit einer solchen Dusche allein nicht gelingen kann. Denn hartnäckige Ablagerungen lassen sich selbst mit einem elektrischen Modell nur selten entfernen. Sie kann die Mundhygiene also bestenfalls ergänzen.
Dafür ist es jedoch ratsam, die Zähne, das Zahnfleisch und Zahnzwischenräume zunächst mit Zahnseide und Interdentalbürsten zu reinigen. Anschließend werden die Zähne möglichst mit einer elektrischen Zahnbürste vorgeputzt. Erst dann ergibt es Sinn, mit dem Wasserstrahl aus der Dusche die schon gelockerten Ablagerungen und Essensreste wegzuspülen.
Wann Mundduschen sogar gefährlich werden
Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen bestimmte Vorerkrankungen vorliegen. Wenn Sie etwa wegen einer künstlichen Herzklappe oder eines Herzfehlers anfällig für eine Herzinnenhautentzündung sind, sollten Sie generell auf eine Munddusche verzichten. Denn durch den Wasserstrahl können die Erreger dieser Entzündung aus der Mundhöhle in die Blutbahn gedrückt werden und so die Erkrankung auslösen.
Munddusche vs. Zahnseide: Was ist besser?
Während eine Munddusche nur die recht lockeren Ablagerungen auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen lösen kann, schafft es die Zahnseide, durch mechanische Reibung auch hartnäckige Beläge und Partikel zu entfernen. Hier ist sie übrigens auch der Zahnbürste weit voraus, die in manche Ecken und Zwischenräume schlicht nicht vordringen kann.
Deshalb ist die Zahnseide zur täglichen Reinigung und Zahnpflege unerlässlich. Es spricht aber nichts dagegen, die Dusche im Anschluss einzusetzen, um Zahnfleisch und Zähne noch einmal gründlich durchzuspülen.
Mundduschen bei Zahnspangen und Prothesen
Die Munddusche kann die Zahnseide in einem Punkt aber doch schlagen: bei der Reinigung von Zahnprothesen und Zahnspangen. Denn bei einer der festen Zahnspangen ist es nahezu unmöglich, mit der Seide in die Zahnzwischenräume zu gelangen.
Alternativ gibt es für diesen Fall jedoch auch spezielle Reinigungsbürsten für Zahnspangenträger, mit denen die Zwischenräume ebenfalls gereinigt werden können. Eine Dusche ist also auch hier nur eine gute Ergänzung und kein Muss.
Wenn Sie Ihre Prothesen mit einer Munddusche reinigen möchten, achten Sie darauf, dass keine Verletzungen im Mundraum vorliegen. Denn diese können sich durch den Einsatz der Dusche verschlimmern.
Ergänzend zur täglichen Zahnpflege empfiehlt sich darüber hinaus eine Professionelle Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt. Diese ist – nicht nur für Zahnspangen- und Prothesenträger – ein- bis zweimal im Jahr sinnvoll.