Einsatz von Zahnimplantaten: Ablauf der Implantation

Bei fehlenden Zähnen sorgen Zahnimplantate für einen hochwertigen und natürlich wirkenden Zahnersatz. Der Einsatz von Zahnimplantaten umfasst mehrere Behandlungsschritte. Hier erfahren Sie mehr zum Ablauf der Implantation.


Was ist eine Implantation? Ablauf der Behandlung

Eine Implantation bezeichnet das Einsetzen eines Implantats in den Kieferknochen. Ein Zahnimplantat ist wie eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kiefer eingepflanzt wird. Wenn Patienten unter Zahnlücken oder abgebrochenen Zähnen leiden, bilden Zahnimplantate die Basis für einen hochwertigen Zahnersatz. Patienten haben somit wieder schöne Zähne und können unbeschwert lachen. Die Behandlung erfolgt in der Regel als ambulanter Eingriff unter örtlicher Betäubung. Der Zahnimplantat-Ablauf lässt sich in mehrere Schritte unterteilen. Zunächst finden in der Zahnarztpraxis ein Vorgespräch und eine gründliche Untersuchung der Zähne statt. Nach dem Setzen des Implantats muss zunächst die Einheilphase eingehalten werden, bevor der Zahnarzt den endgültigen Zahnersatz beispielsweise in Form einer Zahnkrone oder Zahnbrücke aufbringt. 


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Zahnimplantat-Ablauf: Erstberatung und Diagnose

Die Behandlung beginnt mit einer umfassenden Erstberatung durch den Zahnarzt oder den Implantologen. Dieser klärt mit dem Patienten die individuellen Bedürfnisse und Wünsche und stellt geeignete Möglichkeiten für den Behandlungsablauf vor. Zudem erfolgt eine gründliche Untersuchung, um die Befundsituation der Zähne, der Knochenstruktur und des Zahnfleischs zu beurteilen. Zudem kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen, 3D-Röntgen und CT-Scans zum Einsatz, um eine geeignete Platzierung des Implantats planen zu können. Immer mehr Zahnärzte verwenden in ihren Praxen digitale Technologien und Software-Tools zur digitalen Implantatplanung. Diese ist für Patienten angenehmer und schneller als die herkömmliche Implantatplanung.

Der Zahnarzt untersucht, ob es Faktoren gibt, die gegen eine Implantation sprechen, beispielsweise bestimmte anatomische Strukturen oder sehr oberflächennah verlaufende Nerven. Liegt eine Entzündung vor, muss diese vor dem Eingriff behandelt werden. Ist nicht genügend Knochensubstanz vorhanden, ist zunächst ein Knochenaufbau erforderlich. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, zwischen Titan- und Keramikimplantaten zu entscheiden. Immer mehr Implantat-Hersteller setzen auf Abutmentschrauben und Zahnkronen aus Keramik, da diese natürlicher aussehen und sich durch ihre hohe Biokompatibilität auszeichnen.


Planung der Behandlung vor der Implantation

Auf der Grundlage der Diagnose erstellt der Zahnarzt einen individuellen Behandlungsplan, der den Ablauf der Implantation einschließlich der Anzahl der Implantate, ihrer Positionierung und andere relevante Details festlegt. Zudem beinhaltet der Plan den zeitlichen Ablauf für das Einbringen der Zahnimplantate. Der Behandlungsplan wird mit dem Patienten besprochen und gegebenenfalls angepasst. Der Heil- und Kostenplan schlüsselt zudem die zu erwartenden Kosten für die Behandlung auf. Stimmt der Patient dem Zahnimplantat-Ablauf zu, erfolgt die Festlegung eines zeitnahen Termins für den chirurgischen Eingriff.


Zahnimplantat: zeitlicher Ablauf am Tag des Eingriffs

Wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen, sollten Sie dies Ihrem behandelnden Zahnarzt im Vorgespräch mitteilen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Einnahme am Tag der Implantation oder während der Einheilungsphase abzusetzen. Das entscheidet jedoch der behandelnde Arzt und bespricht das Vorgehen rechtzeitig mit Ihnen. Tragen Sie am besten bequeme Kleidung und schminken Sie sich am Tag der Operation nicht. Erfolgt der Eingriff unter lokaler Betäubung, dann sollten Sie vorher ausreichend trinken und nicht nüchtern zur Behandlung erscheinen.

Vor dem Eingriff erhält der Patient eine kleine Injektion zur Betäubung. Beim Setzen der Implantate ist eine lokale Betäubung in der Regel ausreichen. In einigen Fällen ist aber auch eine Sedierung oder Vollnarkose möglich. Diese Variante bietet sich vor allem für Angstpatienten an.


Implantat setzen: zeitlicher Ablauf

Sobald die Betäubung ihre Wirkung entfaltet und der Kiefer schmerzunempfindlich ist, beginnt der eigentliche Ablauf der Implantation. Zunächst öffnet der Zahnarzt das Zahnfleisch mit einem kleinen Schnitt und legt den Kieferknochen an der Stelle frei, wo das Implantat gesetzt werden soll. Mithilfe einer Bohrschablone kann das Positionieren eines Zahnimplantates im Kieferknochen noch genauer erfolgen. Patienten spüren dabei keine Schmerzen, sie bemerken nur das Vibrieren des Bohrers. Im nächsten Schritt wird die künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen geschraubt. Bei einer geschlossenen Einheilung wird die Wunde anschließend vernäht. Bei einer offenen Einheilung wird ein Gingivaformer auf dem gesetzten Implantat befestigt. 

Müssen Ihnen noch Zähne gezogen werden, kann ein Sofortimplantat eine effiziente Lösung sein. Hierbei zieht Ihr Zahnarzt den betroffenen Zahn und bringt direkt danach die künstliche Zahnwurzel in das Zahnfach ein. So muss die Heilung des Kiefers zwischen den beiden Eingriffen nicht abgewartet werden. Voraussetzung für diesen Eingriff ist, dass der Kieferknochen gesund und nicht entzündet ist. Außerdem sollten Eingriffe zum Knochenaufbau, wie etwa der Sinuslift, nicht notwendig sein.


Endgültiger Zahnersatz auf Implantaten: Ablauf

Während der Einheilphase erhält der Patient ein Provisorium, das den natürlichen Zähnen ähnelt. Erst danach erfolgt die Anfertigung der endgültigen Versorgung, die auf der künstlichen Zahnwurzel befestigt wird. Der Zahnarzt entfernt dabei mehrmals, für notwendige Abformungen zur Herstellung des Zahnersatzes, die Zahnfleischformer (Gingivaformer) und reinigt diese gleichzeitig. Ist der Zahnersatz fertig, kann er auf das Implantat gesetzt und verschraubt oder geklebt werden. 

Bei der Behandlungsmethode „Feste Zähne an einem Tag“ in Kombination mit der All-on-4-Methode setzt Ihr Zahnarzt Ihnen sogar direkt vier Zahnimplantate im selben Eingriff ein. So fällt für Sie keine längere Einheilungsphase der Implantate an und Sie verlassen die Praxis Ihres Zahnarztes direkt mit einem belastbaren Zahnersatz.


Zahnimplantat-Ablauf: Dauer

In den meisten Fällen lassen sich die Zahnimplantate während einer Sitzung in der Zahnarztpraxis einsetzen. Pro Zahnimplantat dauert die Behandlung in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Handelt es sich um sehr viele Implantate, kann der Einsatz zwei Sitzungen in der Praxis in Anspruch nehmen. Am ersten Tag erfolgt die Implantat-Versorgung des Oberkiefers, am zweiten Tag wird der Unterkiefer behandelt. Nach einer Woche zieht der behandelnde Zahnarzt die Fäden. Die anschließende Einheilung dauert etwa drei bis sechs Monate.


Implantat setzen: Wie lange krankgeschrieben?

Nach der Implantation der künstlichen Zahnwurzel sollten Patienten den Bereich beim Kauen noch nicht zu stark beanspruchen und zum Zähneputzen eine weiche Zahnbürste verwenden. Desinfizierende Mundspülungen helfen dabei, Infektionen wie die Periimplantitis vorzubeugen. Zudem sollten Patienten in den ersten Tagen nach dem Eingriff nicht rauchen, keinen Kaffee und Alkohol trinken und körperliche Anstrengungen vermeiden. In einigen Fällen können geringe Wundschmerzen, Schwellungen und kleinere Blutergüsse auftreten. In der Regel ist eine Krankschreibung für ein bis zwei Tage ausreichend.

In jedem Fall sollten Sie regelmäßige Kontrolltermine und Termine zur Implantatprophylaxe bei Ihrem Zahnarzt wahrnehmen, um sicherzustellen, dass die Einheilung wie geplant verläuft. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie die Zahnarztpraxis rechtzeitig kontaktieren. Auch bei dem festen Zahnersatz auf Implantaten sind regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen notwendig. Unsere Experten der Implantologie beantworten gern Ihre Fragen und erklären Ihnen den Zahnimplantat-Ablauf anhand von Bildern. Unsere Patienten haben bisher nur positive Erfahrungen gemacht mit Implantaten, die sich wie die eigenen natürlichen Zähne anfühlen.